Hallenturnier, November 2018

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Agility

Am 03.11.2018 war es wieder soweit, in der Reithalle des Reit- und Fahrverein Bodenheim ertönten nicht wie gewohnt Pferdehufe, sondern freudiges Hundegebell, denn die Hundesportfreunde Bodenheim veranstalteten ihr Indoor-Agilityturnier.

Das Turnier stand bei den umliegenden Vereinen so hoch im Kurs, dass die Starterzahl auf 110 Teams erhöht wurde und trotzdem noch Absagen erteilt werden mussten. Am Vormittag wurde in der Anfängerklasse A0 und den nächsthöheren Klassen der A1 und der A2 gestartet, am Nachmittag wurde dann in der „Königsklasse“ der A3 gestartet. Natürlich müssen die kleinen Flitzer nicht gegen die großen Sprinter antreten, deswegen werden sie in drei Größenklassen: small, midi und large, unterteilt. Jedes Team ging an diesem Tag zweimal an den Start, um einen A-Lauf mit Kontaktzonen zu bewältigen und einen Jumping zu meistern. Bei ersterem müssen die Hunde an der A-Wand, dem Steg und der Wippe immer den unteren Teil des Gerätes mit ihren Pfoten berühren, damit sie keinen Fehler vom Richter angezeigt bekommen. Das Ganze dient der Sicherheit der Hunde, denn sonst würde manch übereifriger Hunde ähnlich wie Superman mehr fliegen als rennen, da so eine Wippe einen kleinen Hund schon ein wenig in die Höhe katapultieren kann, wenn er diese verlässt, bevor sie sicher gekippt ist.

Und so gingen die verschiedensten Teams an den Start: kleine, zerzauste Mischlinge, wollige und meist laut bellende Shelties, pfeilschnelle Border Collies, athletische Malinois, ehemalige, gerettete Straßenhunde, kurzhaarige und langhaarige, rassige und verrasste, kurzbeinige und langbeinige Hunde, mit ihren ebenso unterschiedlichen Hundeführern. Die jüngste Starterin war gerade einmal sechs Jahre alt und der älteste ist schon seit ein paar Jahren in Rente. Eines hatten Hunde und Hundeführer trotz ihrer Unterschiedlichkeit alle gemeinsam: Spaß am gemeinsamen Rennen und Springen!

So wurden die Parcours für jede Klasse aufgebaut und die Hundeführer bekamen sieben Minuten Zeit, sich diesen einzuprägen. Abgelaufen ist dieser mit seinem Hund oft unter einer Minute, da die schnellsten Hunde eine Zeit von über 5 m/s erreichen. Beim Sprung über die erste Hürde wird die Zeitmessanlage ausgelöst, im Parcours schaut der Richter, ob der Hund die Zonen berührt, eine Stange fällt, das Hindernis direkt annimmt und natürlich, ob das Team den vorgegebenen Weg einhält, und vergibt hierfür Fehler, Verweigerungen oder eine Disqualifikation. Ein Begriff, der im alltäglichen Sport den Ausschluss bedeutet, nicht aber im Agility, da hier das Team den Lauf beenden darf und es nur bedeutet, dass der Hund übereifrig kreativ war oder der Besitzer den falschen Weg angezeigt hat. Manch ein Hund erinnerte sich auf dem sandigen Boden aber auch an seinen letzten Strandurlaub und düste eine glückliche Runde über den Hallensand und beendete danach eben erst den vorgegebenen Weg.

Belohnt wurden die Teams dieses Jahr reichlich, da wir großzügig von Wildborn und like2feed mit Futter unterstützt wurden. Als Sponsor konnte dieses Jahr aber noch der ortsansässige Fressnapf gewonnen werden, der mit großen Tüten voll mit Hundefutter und einem tollen Spielzeug einige Sieger strahlen ließ.

Ganz besonders ist zu erwähnen, dass die Mitglieder der HSF Bodenheim in verschiedenen Bereichen mit ihren Hunden aktiv sind. So orientieren sich einige nach den Erziehungskursen in die Richtung des Spürhundesportes oder des Apportierens, andere verfeinern und erweitern das Gelernte im Obedience, andere werden agifiziert und verfallen dem gemeinsamen Abflitzen der Hindernisse usw.. An diesem Tag wurde aber gemeinsam Hand in Hand gearbeitet und auch die jüngsten aus der Kids-Agilitygruppe durften beim Helfen erste Turnierluft schnuppern und mit den eigenen Teams mitfiebern.

Rundherum war es ein gelungenes, leider letztes Turnier in der Halle des Reit- und Fahrverein Bodenheim, da dieser die Kapazitäten für seine Reiter braucht. Da wir unser Turnier aber nicht aussterben lassen wollen, sind wir auf der Suche nach einer schönen Reithalle, einer großen Wiese oder einem Außenreitplatz, auf dem wir ein bis zweimal im Jahr wieder Teams an den Start gehen lassen können. Über ein neues Turniergelände würden wir uns sehr freuen. (Bitte hierfür Eva Bottiglia kontaktieren)