Spürhundesport-Seminar, 29./30.08.2020

SHS ist die Abkürzung für Spürhundesport. Dabei müssen die Hunde mit ihrer Nase in drei Disziplinen (Trümmerfeld, Fläche und Behältnisse) ihren Gegenstand suchen und ruhig anzeigen. Dieser Sport ist eine Beschäftigung für Jederhund. Seid ihr neugierig geworden? Besucht uns auf unserer Homepage www.hsf02.de und unter der Rubrik „Spürhundesport“ findet ihr weitere Informationen.

Am 29. und 30. August 2020 war es bei uns soweit. Trotz Corona konnten die Hundesportfreunde Bodenheim zum SHS-Seminar einladen. Wir starteten am 29. August 2020 morgens gut gelaunt und voller Motivation. Auch die Hunde waren voller Tatendrang. Lothar und Beate Schäfer begleiteten uns an diesen beiden Tagen.

Nachdem besprochen wurde, wie die beiden Tage aussehen und welche Themen die einzelnen Hunde bearbeiten wollen, ging es los. Es wurde in einem Trümmerfeld gezeigt, was jeder kann. Alle konnten glänzen und Lothar und Beate haben sofort erkannt, wo die Problemchen und die Stärken der Hunde liegen. Die Gruppe wurde geteilt und alle hatten für den Tag ihr Aufgabengebiet.

Am ersten Tag wurde mit einer Gruppe gemeinsam mit Lothar in der Fläche gearbeitet. Ruby, Wega und Barney waren fleißig und gaben alles. Die Nasenlöcher glühten und den Besitzern rauchte der Kopf. Bis zur Mittagspause konnten auch die Flächen-Neulinge schon souverän pendeln und ihren Gegenstand finden und anzeigen.

Auch die andere Gruppe war parallel mit Beate fleißig am Arbeiten. Hier wurde das Trümmerfeld unsicher gemacht. Marley, Monty, Oskar und Stella gaben alles. Vom Neuling bis zum Profi war hier alles vertreten und es wurde eisern an einer ruhigen Anzeige, einem intensiven Suchstil und am Ignorieren der umliegenden Ablenkungen gearbeitet. Nach der Mittagspause ging es weiter. Das Erlernte sollte nochmal gezeigt und gefestigt werden. Menschen und Hunde waren schon um einiges langsamer und die rauchenden Köpfe und Nasenlöcher machten sich bemerkbar. Der Vormittag hatte alle sehr müde gemacht und das erschwerte die Arbeit für die Hunde und den Menschen. Erschöpft aber erfolgreich ging der Tag vorüber.

Am zweiten Tag trafen sich alle morgens wieder erfrischt und voller Tatendrang. Für die Gruppe von Lothar ging es an die Behältnisse. Barney, der die Behältnisse noch nicht kannte, zeigte gleich seine Frustration, weil er seinen Gegenstand nicht sehen konnte. Er ließ alle Energie an den Eimern raus. Für Lothar kein Problem. Er wusste damit umzugehen und Barney aus seiner Misere zu helfen. Schwer für Trainer und Frauchen war es, die Zerstörungswut nur zu beobachten. „Der arme Eimer geht ja kaputt“. Nach einigen Anläufen hatte der Rüde verstanden und mit seiner Nase den Gegenstand korrekt an dem kleinen Loch angezeigt. Frauchen war total stolz auf ihren Mischling und genauso geschafft. Dann war Ruby an der Reihe. Nach Barneys kleinem Ausbruch waren wir auf das Schlimmste gefasst. Die Hündin zeigte sich aber eher zurückhaltend und ruhig der neuen Aufgabe gegenüber. Ihr musste Lothar ganz behutsam zeigen, was ihre neue Aufgabe ist. Mit der Leiste lernte Ruby, dass sie ihre Nase IN und irgendwann AN ein Loch halten muss. Nach einigen Anläufen und Durchgängen und mit viel Geduld hat es auch Ruby verstanden. Ihre Nase fand die kleinen Löcher ohne Probleme und die Anzeige war ruhig. Frauchen war erleichtert und stolz auf ihren Schnauzer. Auch Vega zeigte, was sie kann. Roland, selbst SHS-Trainer aus einem anderen Verein, ist dankbar für Tipps und Tricks von Lothar und Beate. Vega kannte die Behälter schon und meisterte die Aufgabe fast ohne Probleme.

Beate arbeitete heute mit ihrer Gruppe in der Fläche. Bei den Hunden waren fast alle noch nie in dieser Disziplin unterwegs gewesen, umso spannender, die Entwicklung am Ende des Trainings zu sehen. Monty lernte, wie man seinen Gegenstand ruhig anzeigt und was es bedeutet zu pendeln. Auch für Oskar war es eine neue Aufgabe und auch er meisterte diese ohne Schwierigkeiten. Marley kannte das Arbeiten in der Fläche schon und perfektionierte seine Suche. Zur Mittagspause waren alle Hunde sicher in der Fläche und mit ihrer Aufgabe. Die Frauchen waren alle super stolz und beeindruckt über die Entwicklung ihrer Schützlinge.

Nach der Mittagspause ging es dann zu einem gemeinsamen Abschluss. Alle Hunde zeigten ihre Entwicklung der letzten beiden Tage im Trümmerfeld. Es war deutlich zu sehen, was die Hunde für Fortschritte gemacht hatten. Trainer und Besitzer platzten vor Stolz auf die Vierbeiner.

Jetzt heißt es: Umsetzen im wöchentlichen Training im Verein. Eine Aufgabe für Erika Benz und Eva Bottiglia, die das Seminar in den letzten beiden Tagen nur als Trainer begleitet und viele Ideen für ihre Schützlinge gesammelt haben. Wir sind immer wieder erstaunt, was in zwei Seminartagen alles neues erlernt werden kann und wie ausdauernd die Hunde suchen und arbeiten. Im Alltag entwickelt sich schnell eine Betriebsblindheit und dank Lothar und Beate Schäfer wird der Blickwinkel schnell verändert, Lösungen gefunden, neue Ideen gefördert und Trainingspläne verbessert. An diesem Wochenende haben uns die Hunde überrascht und gezeigt, dass Nasenarbeit für Jederhund ist.

Danke an alle Teilnehmer und an das Ehepaar Schäfer für dieses tolle Wochenende.